Montag, 9. Oktober 2017

Ein Vogel wollte Hochzeit machen

Manchmal häkelt man etwas, weil man eine Anleitung sieht und sie einfach toll findet, weil man Garn hat, das man gern verwenden möchte, weil man etwas braucht, wie zum Beispiel ein Kleidungsstück oder weil es einen besonderen Anlass gibt.

"Ein Vogel wollte Hochzeit machen,
kennt ihr die Geschichte"

Im Februar diesen Jahres bekam ich von einer sehr sehr lieben Freundin die Einladung zu ihrer Hochzeit. Ich kenne die beiden schon so lange sie sich gegenseitig kennen und war nicht ganz unschuldig an der Beziehung der beiden. Ich war so erfreut zu hören, dass sie sich endlich "trauen" und mir war klar, dass ich ihnen etwas ganz besonderes schenken wollte. Also machte ich mich auf die Suche nach einer passenden Anleitung. Wie genau ich auf genau diese kam, kann ich gar nicht mehr sagen. Gefunden habe ich sie bei DaWanda im Shop von Dinegurumi HIER.

Auf jeden Fall fing ich im Juni an, da die Hochzeit im Oktober stattfinden sollte und ich mich kenne. Da fängt man dann zu spät an und muss sich zum Ende hin sputen. Das wollte ich dieses Mal absolut gar nicht. Drei Mal dürft ihr raten, was am Ende doch passiert ist ;) Auf der Fahrt sind die letzten Teile fertig geworden.

Was mir an der Anleitung besonders gefiel, waren die vielen kleinen Details, die das Gesamtbild so liebenswert machen. Nach den ganzen Kleinteilen war dann zwar auch die Fingerkuppe meines linken Mittelfingers noch tagelang taub und die Hände waren von der ganzen Näherei etwas zerstochen, aber das war es definitiv wert!

Eine der größten Herausforderungen an der Sache war die Stabilität der ganzen Konstruktion. In den Blätterranken befindet sich zwar ziemlich stabiler Draht, wie er auch in der Elektrik seine Verwendung findet, jedoch ist das Wasserbecken eigentlich etwas zu leicht, um das ganze Gewicht zu halten. Was also tun? Da die Zeit knapp war und zu dem Zeitpunkt kein Sand und keine Kieselsteinchen oder ähnliches zur Verfügung standen, habe ich mir einfach Reis im Kochbeutel geschnappt und den unter dem Wasser eingenäht. Hält wunderbar und im Endeffekt kann nichts passieren.

Damit das Ensemble variabel zusammengesetzt werden kann, habe ich Braut und Bräutigam, sowie die Rosen nicht festgenäht. So kann selbst entschieden werden, ob das Geschenk insgesamt irgendwo in der Wohnung einen Platz bekommt, oder nur Teile davon. Ich hoffe ja, dass ich von den beiden nach ihren Flitterwochen noch ein Foto bekomme ;)

Gehäkelt habe ich das Ganze mit Baumwolle verschiedener Hersteller, wobei Gewicht und Laufmeter pro Knäuel immer gleich waren, und einer Nadel mit Stärke 3,5mm.
Ich hoffe, euch gefällt, was ich da wieder mal fabriziert habe. Ich selbst bin auf jeden Fall total stolz darauf und bin mir zu mehr als 100% sicher, dass sich der Schlafmangel und die zerstochenen Finger gelohnt haben. Dem Brautpaar wünsche ich alles erdenklich Liebe und Gute, eine wunderschöne Zeit miteinander und dass sie jeden Tag aufs Neue "Ja" zueinander sagen können.

Wollige Grüße

Eure Traumtänzerin

PS: Wer von euch immer noch einen Ohrwurm von Rolf Zuckowski hat, der hatte eine tolle Kindheit ;)







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