Hallo ihr Lieben,
obwohl die dunkle und graue Jahreszeit wettermäßig soweit vorbei zu sein scheint, ist es doch auffällig, dass in meinem näheren und weiteren Umfeld vermehrt Menschen schwer krank werden oder gar sterben. Für alle die direkt oder auch indirekt betroffen sind, ist die Zeit nicht einfach und man denkt häufig an den kranken oder verstorbenen Menschen. Oft ist es auch nicht möglich denjenigen regelmäßig besuchen zu können oder am Grab zu sein. Was kann man also tun, ob eine so schwere Situation etwas zu erleichtern oder erträglicher zu machen?
Diese Frage stellt sich erst, wenn man in irgendeiner Form auch selbst mit einer solchen Situation konfrontiert wird. In diversen Häkelgruppen in sozialen Netzwerken gab es immer mal wieder Posts und auch Fragen, was man in einem schweren Krankheits- oder Trauerfall denn häkeln und wie man die Sachen auch wetterfest machen könne, um sie eben an ein Grab zu stellen. Die eine oder andere Idee hatte ich dazu durchaus auch schon, aber ich hatte die Gedanken nie wirklich zu Ende gedacht. Jetzt war es aber leider an der Zeit dies zu tun... 😢
Bei meinen Recherchen war mir immer wieder eine Anleitung für einen sitzenden Engel untergekommen, die mir sehr gut gefiel, weil der Engel nicht irgendwie kitschig überladen war, sondern schlicht und einfach, so wie ich das in soeinem Fall sehr gerne mag. Die Kaufanleitung für den Engel findet ihr hier. Es gibt inzwischen auch ein Update, das eine andere Version der Flügel und Beine beinhaltet. Dieses wird aber direkt mit der Bestellung bei Crazypatterns zur Verfügung gestellt und muss nicht noch separat bezahlt werden. Insgesamt gefällt mir der Engel mit den Änderungen deutlich besser, wobei ich selbst noch ein paar Veränderungen vorgenommen habe, um mir zum einen das Arbeiten zu erleichtern und zum anderen ein paar kleine optische Verbesserungen zu machen.
Das Garn habe ich aus meinem Fundus genommen. Das beige für den Körper ist aus einem Garnset, das es vor einiger Zeit bei Aldi Nord gab und das weiße ist aus meiner Restesammlung mit gleicher g/m Angabe, damit die Größenverhältnisse passen. Gehäkelt habe ich mit einer 3,0mm und an den filigranen Ecken auch mal mit 2,5mm um sauberer zu arbeiten.
Die Anleitung selbst ist verständlich geschrieben und durch viele Bilder illustriert, sodass das Nacharbeiten nicht allzu schwer fällt. Ich selbst fülle die einzelnen Teile gerne etwas später als angegeben, da Abnahmen z.B. deutlich leichter fallen, wenn man nicht dauernd das Füllmaterial vor der Nadel hat. Etwas tricky ist der Übergang vom Körper zu den Beinen. Hier muss man ganz genau auf die Anleitung achten und am besten mehrfach nachzählen, ob man denn alle Maschen hat.
Insgesamt ist der Engel schnell gemacht und auch das Nähen dauert nicht lange, da es nicht viele Teile sind. Dabei kann man frei entscheiden, in welcher Position man den Engel haben möchte. Ich habe mich für die klassische sitzende Position entschieden, weil die für den gedachten Zweck am passendsten ist und mir einfach persönlich gut gefällt.
Was macht man nun, wenn man einen solchen Engel zum Beispiel an ein Grab setzen möchte? Es gibt diverse Textilhärter, die zumindest für eine gewisse Formstabilität sorgen, jedoch nicht zu 100% vor Witterung schützen. Meine Idee an dieser Stelle war ein Einmachglas. Dann fliegt der Engel auch bei Wind nicht so schnell weg und ist vor Feuchtigkeit und anderer Witterung geschützt. Wer möchte, kann noch Dekosteine oder Stoff unten in das Glas tun, um es noch weiter auszugestalten. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, eine Solarlaterne zu nehmen, die man unter anderem im Baumarkt kaufen kann. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass sie für den permanenten Outdoorgebrauch geeignet ist.
Vielleicht habt ihr ja auch jemanden, dem ihr gerne einen Trostengel häkeln möchtet. Von den beiden, die ich bisher gemacht habe, sitzt einer demnächst am Grab einer verstorbenen Person und der andere ist quasi "zu Hause" um eine Brücke zu schlagen.
Fühlt euch alle mal ganz lieb gedrückt!
Wollige Grüße!
Montag, 25. Februar 2019
Sonntag, 24. Februar 2019
Dimrill Dale - Asymmetrisch kuschelig
Hallo zusammen,
nachdem ich mir nach dem Talvi eigentlich geschworen hatte, erstmal so schnell keine Reliefstäbchen mehr zu häkeln, kam das Dimrill Dale um die Ecke. Wie das Talvi auch aus der Feder von Jasmin Räsänen von Morben Design, ist dieses Tuch (auch) ein kleiner Garnfresser. 😄 Wenn man mal ordentlich Meter machen will, ist das genau das Richtige. Die Anleitung dazu bekommt ihr unter anderem hier. Nach Angabe in der Anleitung benötigt man 2000m Garn.
Ich hatte am Anfang leichte Schwierigkeiten damit, das Muster zu verstehen. Die Anleitung enthält natürlich wie immer eine detaillierte schriftliche Beschreibung der einzelnen Schritte, sowie eine Häkelschrift und ist super nachzuvollziehen. Das Häkeln ist aber deutlich einfacher, wenn man das Muster versteht und nicht immer die Anleitung mitschleppen muss, falls man mal unterwegs ist und an seinem Projekt weiterarbeiten will. Irgendwann hat es dann doch "klick" gemacht und ich habe gecheckt, dass sich die Streifen mit den Reliefstäbchen alle 2 Reihen um 1 verschieben. Klingt verwirrend, ist es aber nicht. 😉 Man muss nur einen Moment drüber nachdenken.
Für mein Dimrill Dale habe ich einen Sonderbobbel aus der Garnstube gewählt. Der Bobbel mit Namen "Andrea" war 4-fädig und 2000m lang. Das Ganze gehäkelt mit einer 4,00mm Nadel, wobei ich für die Ränder eine etwas dünnere Nadel verwendet habe, um dort sauberer und präziser arbeiten zu können.
Dadurch, dass ich in letzter Zeit beruflich sehr eingespannt war, habe ich einiges mehr an Zeit dafür gebraucht, als es sonst der Fall wäre. Irgendwie ist dieses "eingespannt sein" langsam zum Dauerzustand geworden. Ich hoffe aber, dass ich kurzfristig etwas daran ändern kann um mehr Zeit für andere Dinge wie das Häkeln zu haben. Den Abschluss dieses Projekts habe ich nur geschafft, weil ich eine Woche krank zu Hause auf dem Sofa lag und neben dem Gesundschlafen noch ein wenig häkeln konnte.
Anders als in den meisten Fällen, wird dieses Tuch nicht von der unteren Spitze aus, sondern von einer der spitzen Ecken aus. Durch die Zunahmen, die lediglich auf einer Seite gemacht werden, geht das Tuch dann immer weiter in die Breite und die Asymmetrie kommt zustande. Das lässt sich auch alles sehr gut am Farbverlauf sehen. Dieser gefällt mir bei diesem Bobbel besonders gut, da der an eine Blume erinnert. Mir fällt nur leider nicht mehr ein, welche es ist. 🙈
Das Endergebnis, nachdem ich nahezu den ganzen Bobbel verarbeiten konnte, ist nun ungespannt 150cm an der langen Kante und 90 bzw. 100cm an den beiden kürzeren Kanten und natürlich durch das kompakte Muster mega flauischig und kuschelig. Würde man das Tuch spannen, würde sich das Muster auch auseinanderziehen, was aber total schade wäre, da gerade die diagonal verlaufenden Rippen, die durch die sich verschiebenden Reliefstäbchen entstanden sind, das Tuch ausmachen.
Mein Kater Scotti findet anscheinend auch, dass es kaum etwas kuscheligeres als dieses Tuch gibt, da er sich, sobald ich es zum Fotografieren ausgebreitet hatte, drauflegte und so schnell auch nicht mehr runterzubekommen war. 😂 Da konnte ich noch so überzeugend diskutieren. Früher oder später kommen ja so oder so Katzenhaare drauf, von daher war das dann auch egal. Ich bin der Meinung, dass sich der Kleine ganz wunderbar als Model macht. Ich hoffe, ihr seht das auch so.
Falls jemand von euch das Dimrill Dale auch häkeln will oder gehäkelt hat, freue ich mich natürlich überKommentare oder Bilder von euren Werken. Natürlich helfe ich auch gerne weiter, wenn es Fragen geben sollte. Gerne hier auf meinem Blog oder aber auch auf meiner Facebookseite, die hier hier findet.
Wollige Grüße
Eure Traumtänzerin
nachdem ich mir nach dem Talvi eigentlich geschworen hatte, erstmal so schnell keine Reliefstäbchen mehr zu häkeln, kam das Dimrill Dale um die Ecke. Wie das Talvi auch aus der Feder von Jasmin Räsänen von Morben Design, ist dieses Tuch (auch) ein kleiner Garnfresser. 😄 Wenn man mal ordentlich Meter machen will, ist das genau das Richtige. Die Anleitung dazu bekommt ihr unter anderem hier. Nach Angabe in der Anleitung benötigt man 2000m Garn.
Ich hatte am Anfang leichte Schwierigkeiten damit, das Muster zu verstehen. Die Anleitung enthält natürlich wie immer eine detaillierte schriftliche Beschreibung der einzelnen Schritte, sowie eine Häkelschrift und ist super nachzuvollziehen. Das Häkeln ist aber deutlich einfacher, wenn man das Muster versteht und nicht immer die Anleitung mitschleppen muss, falls man mal unterwegs ist und an seinem Projekt weiterarbeiten will. Irgendwann hat es dann doch "klick" gemacht und ich habe gecheckt, dass sich die Streifen mit den Reliefstäbchen alle 2 Reihen um 1 verschieben. Klingt verwirrend, ist es aber nicht. 😉 Man muss nur einen Moment drüber nachdenken.
Für mein Dimrill Dale habe ich einen Sonderbobbel aus der Garnstube gewählt. Der Bobbel mit Namen "Andrea" war 4-fädig und 2000m lang. Das Ganze gehäkelt mit einer 4,00mm Nadel, wobei ich für die Ränder eine etwas dünnere Nadel verwendet habe, um dort sauberer und präziser arbeiten zu können.
Dadurch, dass ich in letzter Zeit beruflich sehr eingespannt war, habe ich einiges mehr an Zeit dafür gebraucht, als es sonst der Fall wäre. Irgendwie ist dieses "eingespannt sein" langsam zum Dauerzustand geworden. Ich hoffe aber, dass ich kurzfristig etwas daran ändern kann um mehr Zeit für andere Dinge wie das Häkeln zu haben. Den Abschluss dieses Projekts habe ich nur geschafft, weil ich eine Woche krank zu Hause auf dem Sofa lag und neben dem Gesundschlafen noch ein wenig häkeln konnte.
Anders als in den meisten Fällen, wird dieses Tuch nicht von der unteren Spitze aus, sondern von einer der spitzen Ecken aus. Durch die Zunahmen, die lediglich auf einer Seite gemacht werden, geht das Tuch dann immer weiter in die Breite und die Asymmetrie kommt zustande. Das lässt sich auch alles sehr gut am Farbverlauf sehen. Dieser gefällt mir bei diesem Bobbel besonders gut, da der an eine Blume erinnert. Mir fällt nur leider nicht mehr ein, welche es ist. 🙈
Das Endergebnis, nachdem ich nahezu den ganzen Bobbel verarbeiten konnte, ist nun ungespannt 150cm an der langen Kante und 90 bzw. 100cm an den beiden kürzeren Kanten und natürlich durch das kompakte Muster mega flauischig und kuschelig. Würde man das Tuch spannen, würde sich das Muster auch auseinanderziehen, was aber total schade wäre, da gerade die diagonal verlaufenden Rippen, die durch die sich verschiebenden Reliefstäbchen entstanden sind, das Tuch ausmachen.
Mein Kater Scotti findet anscheinend auch, dass es kaum etwas kuscheligeres als dieses Tuch gibt, da er sich, sobald ich es zum Fotografieren ausgebreitet hatte, drauflegte und so schnell auch nicht mehr runterzubekommen war. 😂 Da konnte ich noch so überzeugend diskutieren. Früher oder später kommen ja so oder so Katzenhaare drauf, von daher war das dann auch egal. Ich bin der Meinung, dass sich der Kleine ganz wunderbar als Model macht. Ich hoffe, ihr seht das auch so.
Falls jemand von euch das Dimrill Dale auch häkeln will oder gehäkelt hat, freue ich mich natürlich überKommentare oder Bilder von euren Werken. Natürlich helfe ich auch gerne weiter, wenn es Fragen geben sollte. Gerne hier auf meinem Blog oder aber auch auf meiner Facebookseite, die hier hier findet.
Wollige Grüße
Eure Traumtänzerin
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