Donnerstag, 10. September 2015

Das ist aber süß! Machst du mir sowas auch?

Wer kennt es nicht, man hat ein Projekt abgeschlossen und präsentiert das Ergebnis stolz im Freundes- und Bekanntenkreis oder hat es einfach nur zu Hause bei sich stehen und dann kommen die Bewunderungsaussprüche. Im gleichen Atemzug aber auch die mehr oder weniger gut versteckte Frage, ob man nicht noch ein Exemplar anfertigen könnte. Wenn diejenigen dann mit großen Herzchen in den Augen vor einem stehen, fällt es mir sehr sehr schwer, nein zu sagen.

Wenn man dann auch noch die geplanten eigenen Projekte dazu nimmt und das, was man in den Weiten des Internets noch finden kann, dann steht man vor einem riesigen Berg an Aufgaben. An sich kann man ja niemandem außer sich selbst böse sein, weil man ja nun selbst Schuld hat, wenn man allen Anfragen nachgibt und dann auch selber immer noch mehr Bücher, Zeitschriften und Blogs durchforstet... aber irgendwie kann man von den ganzen knuffigen Viechern und dem ganzen Rest nicht wirklich genug bekommen. Irgendwann demnächst möchte ich mich dann auch noch an Tücher und kleinere Kleidungsstücke wagen...

Im Endeffekt muss man wohl an sich selbst arbeiten und lernen "nein" zu sagen, auch wenn man den Menschen, die man mag, gerne alle ihre Wünsche erfüllen würde. Und man sollte sich eine Art Plan machen, was man so gedenkt in nächster Zeit zu tun, sonst verliert man total den Überblick. Vor allem, wenn man das alles nur hobbymäßig macht und kein Geld damit verdient.

Also ein gut gemeinter Rat an alle, die sich einem solchen Hobby widmen... Überlegt euch mindestens zwei Mal, ob ihr "Bestellungen" bzw. Anfragen annehmt, die an sich gar nicht eingeplant waren. Manchmal raubt sowas ziemlich Nerven, vor allem, wenn man leicht perfektionistisch ist und auf seine Arbeit nichts kommen lassen will.

Wollige Grüße
Traumtänzerin

Einhorn Rosalie

Und wieder ist ein Tierchen fertig :)

Was erwartet man von seiner "kleinen" Schwester (20 Jahre alt), wenn man sie fragt, was man ihr denn mal häkeln könnte? Richtig, sowas wie eine Mütze, einen Schal, Hausschuhe, Dekogedöns, was weiß ich... Irgendwas, nur nicht "Häkelst du mir bitte bitte bitte ein Einhorn?!?!?"

Nach dem Film "Ich - einfach unverbesserlich" erlebte das Einhorn einen regelrechten Hype. Wirklich jeder, der den Film gesehen hat (oder auch nicht), kennt das kleine Mädchen Agnes, das sein Einhorn umarmt und in die Welt hinausruft "Es ist soooooooooooo flauschig!". Und wer würde nicht so ein wunderbar flauschiges Einhorn haben wollen?

Also machte ich mich auf die Suche nach einer Anleitung und wurde im englischsprachigen Netz fündig. Die Anleitung findet ihr hier: Anleitung Einhorn.
Auch für die, die noch nicht mit einer englischen Anleitung gehäkelt haben, ist diese nicht schwer zu verstehen. Teilweise hatte ich so meine Zweifel, ob die Angaben wirklich so stimmen, weil ich teilweise auf den Bildern mehr Reihen gezählt hatte, als in der Anleitung angegeben waren. Manches habe ich dann einfach angepasst.

Die einzelnen Teile (Kopf, Körper, 4 Beine) sind schnell gehäkelt. Daran ist ja an sich auch nichts Besonderes, bis auf die Tatsache, dass bei den Beinen in der Reihe, wo die "Wölbung" anfangen soll, für eine Runde halbe Stäbchen gehäkelt werden, um dies zu ermöglichen. Bis jetzt kannte ich es nur so, dass dann in das hintere Maschenglied eingestochen wurde, aber das gibt höchstwahrscheinlich eine zu scharfe und deutliche Kante und keine Rundung.

Was dann wieder ordentlich Arbeit macht, sind Mähne und Schweif... Für den Schweif gibt es keine wirkliche Anleitung, da werden quasi Korkenzieherlocken gehäkelt. Wie das geht, werde ich in einem Tutorial noch genauer erklären (sofern ich denn mal dazu komme). Die Mähne wird wieder in mühevoller Kleinarbeit Haar für Haar eingeknüpft. Da ich dafür etwas dünnere Wolle verwendet habe als für den Rest des Tierchens, hatte ich etwas mehr zu tun :D Aber es ist die Mühe auf jeden Fall wert.

Da die Sicherheitsaugen in der passenden Größe noch irgendwo auf dem Weg zwischen Hong-Kong und mir waren, habe ich im Laden für Nähbedarf 2 Knöpfe in einer ähnlichen Größe genommen und die sicher angebracht. Rosalie ist ja nicht als Spielzeug für ein Kind gedacht. Als weiteres Detail der Augen habe ich noch Wimpern aufgestickt, da das dem Gesichtsausdruck, wie ich finde, noch eine weiblichere Note verleiht. Ich weiß, nicht alle Einhörner sind weiblich, aber ich war mir schon ziemlich sicher, dass die Kleine "Rosalie" heißen würde ;)

Was mich bei dieser Anleitung echt in den Wahnsinn getrieben hat, war, dass es keine Beschreibung gab, wo und wie genau die Beine anzunähen sind. Nimmt man die Reihenzahl aus der Anleitung, dann sind die Beine, die vorn angenäht werden definitiv zu kurz und man weiß auch nicht so genau, ob man sie jetzt fest füllen soll, oder doch eher locker. Ich hab einfach mal gemacht, wie ich fand, dass es irgendwie passen könnte.


Ich hoffe, dass meine Schwester sich freut. Das Einhorn wird sie erst zu Weihnachten bekommen, aber da sie meinen Blog nicht liest, kann ich das guten Gewissens posten :D Ich bin insgesamt zufrieden mit meinem Werk, nur gibt es für die Perfektionistin in mir so den einen oder anderen Punkt, den ich das nächste Mal anders machen würde.

Wollige Grüße
Traumtänzerin

Mittwoch, 9. September 2015

Pony Soraya

Nicht, dass ihr denkt, dass ich euch jetzt mit Ponys zuspamme, aber nachdem Carlotta fertig war, kam die Anfrage einer Kollegin, ob ich nicht noch so ein Tierchen machen könnte.
Da ich eh geplant hatte, noch eins zu machen, um anderes Garn und eine dickere Nadel zu verwenden, habe ich mich gleich rangemacht.
Da das Pony für ein kleines Mädchen gedacht war, habe ich mich farblich in Richtung rosa orientiert und auch ein bisschen Glitzer hinzugefügt ;)

Es war ein wenig Arbeit, die ganzen Glitzerfäden mit einzuziehen, da der Faden sehr sehr dünn ist. Wenn ich das nächste Mal Haare einknüpfen muss, dann werde ich mir noch etwas überlegen, das das Zuschneiden erleichtert. Das Knüpfen tut sich leider nicht von allein :(

Ich habe in Ermangelung von Alternativen wieder mit den Glasaugen gearbeitet, aber dieses Mal ist der Drahtstift bei beiden dran geblieben. Ich habe aber zusätzlich noch "gesichert", indem ich beide Augen mit Textilkleber angeklebt habe. Das sollte der Beanspruchung durch ein kleines Mädchen wohl standhalten.

Mit dem dickeren Garn und der höheren Nadelstärke ist das Pony auch ansatzweise so groß geworden, wie es im Buch angegeben ist. Manchmal verstehe ich echt nicht so ganz, was sich die Leute bei ihren Angaben denken... Mit dem, was angegeben war, ist es quasi unmöglich, diese Größe zu erreichen. Da würde man am liebsten die Autoren anschreiben und fragen, wie sie das hinbekommen haben. So bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden! :)

Wollige Grüße
Traumtänzerin