Montag, 11. Januar 2016

Die Jahresdecke

Zum Anfang eines neuen Jahres nimmt man sich ja immer einiges vor. Ich wollte/will nicht mehr ganz so viel anfangen und dann als Ufo liegen lassen. Ich drücke mich ja immer vor dem Zusammennähen, deswegen liegen hier auch schon wieder 2 oder 3 fertig gehäkelte Tierchen, die ich mich nicht traue zusammenzunähen, weil ich Angst habe, dass sie dann nich so niedlich werden, wenn sie fertig sind. Aber so ist das eben... man muss irgendwann mal den Hintern hochkriegen.

Nun habe ich ein Projekt gefunden, hinter dem eine tolle Idee steckt. Das ganze nennt sich "Jahresdecke" und basiert auf einem recht einfachen Prinzip. Man nehme die häufigsten Wetterzustände wie Sonne, Regen, Schnee, bewölkt, Sturm, Gewitter... und ordne ihnen je eine Farbe zu. Dann vergibt man an jeden Wochentag ein "Muster" bzw. eine Maschenart. Damit ist das Grundgerüst erstmal fertig.



Am 1.1. des neuen Jahres schlägt man dann eine bestimmte Anzahl an Luftmaschen in der Farbe an, die zum Wetter an diesem Tag gehört und häkelt darauf die erste Reihe mit dem Muster, das dem entsprechenden Wochentag zugeordnet ist.

Das klingt alles ein wenig verwirrend, aber im Endeffekt ist es ganz einfach. Das Schöne an der Sache ist, dass man sich gar keinen Druck machen muss, dass man fertig wird oder so, da man ja jeden Tag eine Reihe häkelt. Das dauert keine Stunde (je nach Maschenart natürlich) und man sieht jede Woche mehr, wie die Decke wächst. Abgeschlossen ist das Projekt dann am 31.12. des Jahres. Wenn man mag, kann man dann noch einen Rand häkeln.

Ich muss zugeben, dass diese Idee nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Ich habe das Projekt zufällig auf Facebook auf der Seite von Zauberschloss entdeckt. Die Anleitung für alle die, die vielleicht noch einsteigen möchten (ich habe auch die erste Woche aufholen müssen ;) ), gibt es die Anleitung kostenlos hier bei crazypatterns.

Ich finde die Idee wirklich toll. Man hat nicht irgendeine Decke, sondern sie erzählt etwas über das Jahr, das hinter einem liegt. Natürlich wird die Decke bunt, wer also eine farblich abgestimmte Designerdecke möchte, ist damit nicht gut bedient. Aber wie schon gesagt, sie begleitet einen das ganze Jahr und erzählt irgendwie eine Geschichte.

Meine ist ungefähr 1,40m breit und wächst pro Woche 3 bis 4 Zentimeter. Wie groß sie wird, hängt natürlich davon ab, welche Nadelstärke und welche Wolle verwendet werden. Ich habe mich für die Cotton Fun von Gründl und eine 4er Nadel entschieden. Was ich hilfreich finde, sind die Maschenmarkierer, die ich immer wieder anbringe, um nicht am Ende alles zählen zu müssen. Knapp 300 Maschen sind doch schon ordentlich. Wenn man da einen Fehler macht und ihn erst 2 Reihen später bemerkt, ist das sehr sehr ärgerlich.

Kurze Info für alle die, die sich wundern, warum meine Decke etwas andere Farben hat als die, die in der Anleitung beschrieben sind, ich habe mir erlaubt sie ein wenig an meinen Geschmack und die zugehörigen Wetterbedingungen anzupassen. Diese kleine Freiheit habe ich mir mal herausgenommen. Ich hoffe, die Urheber der Anleitung sind mir da nicht böse.

Nach und nach werde ich Bilder veröffentlichen, damit ihr verfolgen könnt, wie die Decke wächst. Natürlich gibt es das Ganze auch auf Facebook ;) Falls jemand von euch auch an der Decke arbeitet, wäre ich natürlich sehr neugierig zu erfahren, wie die denn aussieht. Also immer her mit Bildern oder Kommentaren.

Bis dahin alles Liebe!
Eure Traumtänzerin

2 Kommentare:

  1. Wir Näh-Menschen machen eine Jahresdecke etwas anders. Wir behalten von jedem Stoff den wir vernähen die Reste und quilten dann daraus eine Decke. Auch eine Sehr schöne Idee, die ich mir dieses Jahr auch vorgenommen habe. Allerdings bin ich echt ein Quilt-Neuling. Mal sehen wie das nachher wird.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dann wünsche ich dir ganz viel Erfolg! :) Du musst dann aber auch genug nähen, damit du ausreichend Reste hast ;)

      Löschen